Bogenschiessen-Parcours in Windeck
Ein Erfahrungsbericht von Christian Goebel
Ein Samstagmorgen im Herbst
Es ist mal wieder soweit, es ist Samstagmorgen und ich packe das Auto mit meiner Bogenausrüstung, um auf den Parcours von Luxpaw nach Windeck zu fahren. Windeck gehört zum Rhein-Sieg-Kreis und liegt am Rand des Westerwalds ca. 60 km von Köln entfernt. In der Regel brauche ich für die Strecke rund eine Stunde, herrlich zu fahren durch die deutsche Alleenstraße größtenteils durch Wald und Feld. Alleine die Anfahrt durch den Wald genieße ich immer wieder aufs Neue.
Luxpaw Bogensport
Michael Thielen hat Luxpaw 2011 ins Leben gerufen, um das Freizeitangebot in der Umgebung zu erweitern und die Jugend in den Wald zu locken. Michael erweiterte seine Tätigkeiten 2013 in dem er als Bogendesigner mit Thomas aus Berlin Woodwork gründete und mit ihm eigene Bögen entwickelt und realisiert. Im Rahmen dieser Tätigkeit habe ich ihn dann auch kennen und schätzen gelernt. Michael besitzt ein sehr breit angelegtes Fachwissen über den Bogenbau im Allgemeinen und besonders im Speziellen, wenn er ins Fachsimpeln kommt, welche Hölzer für den Griff oder die Wurfarme am besten geeignet sind, ist er kaum noch zu stoppen. Er baut alles alleine vom Pfeil über die Bogensehne bis zum Bogen.
Ein eigener Parcours muss her
Von da aus war es nicht mehr weit, einen eigenen Parcours im Wald einzurichten. Schnell war der Waldbesitzer ausfindig gemacht und überzeugt worden.
Alle ins Kill
Der Einstieg in den Parcours befindet sich in Schladern in Nähe des Parkplatzes des Fußballplatzes. Von einer Erhöhung eines alten Wasserwerkes fliegen dann die ersten Pfeile auf ein selbstgebautes Ziel aus Ethafoam.
Kein Spaziergang
Danach geht es weiter durch den Wald, so wie die Jäger der Altvorderen vor ca. 30.000 Jahren auf der Suche nach den nächsten Zielen. Wenn man nicht gut aufpasst, läuft man glatt vorbei. Die Pfade führen ausschließlich durch den Wald, dabei geht es auch stellenweise steil bergauf und bergab, gutes wasserdichtes Schuhwerk und strapazierfähige Hosen sind dringend zu empfehlen, da es hier viele Brombeersträucher gibt, ferner werden auch Bachläufe mehrfach gekreuzt.
Verschiedene Herausforderungen
Die Schüsse sind aus vielen unterschiedlichen Entfernungen gestellt, drunter Schüsse bergauf und bergab und auch Nah- und Weitschüsse, ferner sind natürliche Hindernisse zu berücksichtigen, z.B. durch V-förmige Baumformationen zu schießen oder den Schusskanal im Gebüsch zu finden, bei den Weitschüssen müssen die Äste der Bäume immer mitberücksichtigt werden.
Verschiedene Ziele
Die Größe der Ziele variiert zum Teil sehr stark, von der Ratte über das Krokodil über den Wolf bis zum Puma und Riesenspinne am Baum ist alles dabei.
Für den Parcours sollte man locker drei Stunden einplanen und ein gewisses Maß an Kondition verfügen, da hier auch der ein oder andere Höhenmeter zu überwinden und das Gelände manchmal schwierig ist. Ferner empfehle ich etwas zu trinken und eine Müsliriegel ö.ä. mitzunehmen, da dies durchaus „Bogensport“ ist.
Für weitere Informationen kann man sich auf der Internetseite von Michael auf www.luxpaw.de und Facebook informieren.
Gastschützen sind jederzeit nach vorhergehender Anmeldung willkommen, da hier wegen der Coronaauflagen Zeitslots vergeben und Teams gebildet werden müssen.
Falls Interesse besteht, bin ich gerne bereit, jede Art von Hilfestellung zu geben.
von Christian Goebel
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Christian für einen weiteren gelungenen Beitrag. Damit hat er das traditionelle intuitive Bogenschießen in Köln wieder einmal ein Stück weiter voran gebracht und es als Freizeitaktivität um einen tollen Beitrag bereichert.